ccu-jack

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Published: Feb 3, 2020 License: GPL-3.0 Imports: 17 Imported by: 0

README

CCU-Jack

CCU-Jack bietet einen einfachen und sicheren REST- und MQTT-basierten Zugriff auf die Datenpunkte der Zentrale (CCU) des Hausautomations-Systems HomeMatic der Firma eQ-3. Er implementiert dafür das Very Easy Automation Protocol, welches von vielen Programmiersprachen leicht verwendet werden kann, und das MQTT-Protokoll, welches im Internet-of-Things weit verbreitet ist.

Hauptmerkmale

Folgende Merkmale zeichnen CCU-Jack aus:

  • Lese- und Schreibzugriff auf alle Gerätedatenpunkte und Systemvariablen der CCU.
  • Alle Datenpunkte können über die REST-API baumartig erkundet werden.
  • Umfangreiche Zusatzinformationen zu jedem Datenpunkt, z.B. Anzeigenamen, Räume, Gewerke, aber auch viele technische Informationen aus den XMLRPC-Schnittstellen und der ReGaHss stehen über die REST-API zur Verfügung.
  • Hohe Performance und minimale Belastung der CCU-Prozesse (XMLRPC-Schnittstellen, ReGaHss, CCU Web-Server).
  • Unterstützung von HTTP/2 und Verbindungssicherheit auf dem Stand der Technik. Zertifikate werden automatisch generiert.
  • Vollständige Unterstützung von Cross-origin resource sharing (CORS) für die Anbindung von Web-Applikationen.
  • Fertige Distributionen für viele Zielsysteme (CCU2, CCU3/RM, Windows, Linux, macOS).
  • Die Verwendung des VEAP-Protokolls ermöglicht einfachste Anbindung von Applikationen und Frameworks (z.B. Angular, React, Vue). Zudem ist das Protokoll nicht CCU-spezifisch. Entwickelte Client-Applikationen könnnen auch mit anderen VEAP-Servern verwendet werden.
  • Web-basierte Benutzerschnittstelle mit der alle Datenpunkte erkundet und die Werte überwacht werden können.

Projekt

Ziel vom CCU-Jack ist es, möglichst einfach Datenpunkte zwischen CCUs und auch anderen Systemen auszutauschen und Applikationen eine Erkundungsmöglichkeit der Datenpunkte zu bieten. Der CCU-Jack wurde komplett neu entwickelt. Vorgänger vom CCU-Jack sind schon längere Zeit in Betrieb und tauschen hunderte von Datenpunkten zwischen mehreren CCUs, Internet-Relays und Front-Ends in Echtzeit aus.

Leitlinien für die Umsetzung

Folgende Leitlinien sind bei der Entwicklung des CCU-Jacks maßgebend:

  • Einfache Installation (Es soll z.B. keine Kommandozeile (SSH) oder ein Editieren von Konfigurationsdateien für die Inbetriebnahme benötigt werden.)
  • Einfache Anbindung von Fremdapplikationen (Anderen Entwicklern soll es möglichst leicht fallen, ihre Applikationen an die CCU anzubinden. Die komplexe Ankopplung von etlichen CCU-Prozessen entfällt.)
  • Einfache Anbindung von IoT-Geräten (IoT-Geräte sollen ohne Programmierung, Blockly oder Flows angebunden werden können.)
  • Sicherheit auf dem Stand der Technik (TLS V1.3 wird unterstützt.)
  • Robust und leistungsfähig (Hunderte von Clients werden gleichzeitig unterstützt. CCU-Jack enthält einen der schnellsten MQTT-Server.)
Fahrplan

Nach der Implementierung von MQTT sind zukünftig erst einmal kleinere Erweiterungen geplant, um den CCU-Jack für die V1.0 abzurunden:

  • Erweiterungen für MQTT
    • Unterstützung für Secure-MQTT und Websockets
    • Zugriffsberechtigungen
  • Erweiterungen VEAP-API
    • Zugriffsberechtigungen
  • Erweiterungen der Web-UI
    • Setzen von Datenpunkten im Navigator und der Überwachung
    • Benutzer- und Rechteverwaltung

Langfristig sind dann bereits folgende Erweiterungen geplant:

  • Erweiterungen für MQTT
    • Konfigurierbare Regeln für die Abbildung von Topics und Payloads, um die Integration von MQTT-Geräten (z.B. Tasmota) zu erleichtern.

Download

Distributionen für die verschiedenen Zielsysteme sind auf der Seite Releases zu finden.

Zurzeit besitzt CCU-Jack noch Beta-Status. Es sollten also vor der Verwendung Sicherheitskopien von den involvierten Systemen erstellt werden (z.B. System-Backup von der CCU).

Installation als Add-On auf der CCU

Bei einer Installation als Add-On auf der CCU können die Startparameter in der Datei /usr/local/etc/config/rc.d/ccu-jack angepasst werden. In der Regel ist dies nicht notwendig. Log-Meldungen werden in die Datei /var/log/ccu-jack.log geschrieben.

In der Firewall der CCU müssen die zwei Ports 2121, 2122 und 1883 freigegeben werden:

CCU-Firewall

Bauen aus den Quellen

Der CCU-Jack ist in der Programmiersprache Go (Version 1.13) geschrieben. Alle Distributionen des CCU-Jacks können sehr einfach und schnell auf allen möglichen Plattformen (u.a. Windows, Linux, MacOS) gebaut werden. Im GOPATH-Verzeichnis, dieses wird bei der Installation von Go festgelegt, müssen dafür folgende Kommandos ausgeführt werden:

go get github.com/mdzio/ccu-jack
cd src/github.com/mdzio/ccu-jack/build
go run .

Kommandozeilenoptionen

Die Kommandozeilenoptionen vom CCU-Jack werden beim Start mit der Option -h aufgelistet:

usage of ccu-jack:
  -addr address
    	address of the host (default "127.0.0.1")
  -ccu address
    	address of the CCU (default "127.0.0.1")
  -cors host
    	set host as allowed origin for CORS requests (default "*")
  -host name
    	host name for certificate generation (normally autodetected)
  -http port
    	port for serving HTTP (default 2121)
  -https port
    	port for serving HTTPS (default 2122)
  -id identifier
    	additional identifier for the XMLRPC init method (default "CCU-Jack")
  -interfaces types
    	types of the CCU communication interfaces (comma separated): BidCosWired, BidCosRF, System, HmIPRF, VirtualDevices (default BidCosRF)
  -log severity
    	specifies the minimum severity of printed log messages: off, error, warning, info, debug or trace (default INFO)
  -logfile file
    	write log messages to file instead of stderr
  -mqtt port
    	port for serving MQTT (default 1883)
  -password password
    	password for HTTP Basic Authentication, q.v. -user
  -user name
    	user name for HTTP Basic Authentication (disabled by default)

Log-Meldungen werden auf der Fehlerausgabe (STDERR) oder in die mit der Option -logfile angegebenen Datei ausgegeben, wenn sie mindestens die mit der Option -log gesetzte Dringlichkeit besitzen.

Performance

Folgende Angaben gelten für eine Installation als Add-On auf einer CCU3 (Raspberry Pi 3B):

  • 1,7 Millisekunden Latenz für das Lesen eines Datenpunktes über die REST-API.
  • 8.800 Datenpunkte können von 100 Clients pro Sekunde gesichert mit HTTPS-Verschlüsselung über die REST-API gelesen werden.

Web-basierte Benutzerschnittstelle

Die web-basierte Benutzerschnittstelle des CCU-Jacks ist über die Adressen http://<host>:2121/ui und https://<host>:2122/ui zu erreichen. <host> ist durch den Rechnernamen oder die IP-Adresse des Rechners zu ersetzen, auf dem CCU-Jack gestartet worden ist. Wenn es der lokale Rechner ist, kann auch localhost verwendet werden.

Mit Hilfe des Navigators können alle verfügbaren Datenpunkte erkundet werden:

Navigator

Bei Variablen wird ebenfalls der Wert angezeigt und aktuell gehalten:

Navigator mit Variable

Variablen können für die Überwachung ausgewählt werden. Es werden in Echtzeit die aktuellen Werte angezeigt und Wertänderungen hervorgehoben:

Überwachung

Beschreibung der VEAP-Dienste/REST-API

Mit dem Kommandozeilenwerkzeug CURL, das praktisch für alle Betriebssysteme und Plattformen verfügbar ist, können alle VEAP-Dienste (z.B. Datenpunkte lesen und setzen) des CCU-Jacks genutzt werden. Die Beschreibung ist auf einer eigenen Seite zu finden.

Beschreibung der MQTT-Schnittstelle

Der CCU-Jack enthält einen vollwertigen und leistungsfähigen MQTT-Server (V3.1.1). Dieser kann von beliebigen Fremdapplikationen genutzt werden. Zudem werden die Wertänderungen aller Gerätedatenpunkte der CCU und ausgewählter Systemvariablen automatisch an den MQTT-Server gesendet und stehen daraufhin allen MQTT-Clients zur Verfügung.

Die Topic-Struktur ist an mqtt-smarthome angelehnt und wie folgt aufgebaut:

Topic Beschreibung
device/status/Seriennr./Kanalnr./Parametername Unter diesem Topic werden die Wertänderungen aller Gerätedatenpunkte bekanntgegeben.
device/set/Seriennr./Kanalnr./Parametername Über dieses Topic können Gerätedatenpunkte gesetzt werden.
sysvar/status/ISE-ID Unter diesem Topic werden die Wertänderungen von Systemvariablen bekanntgegeben, wenn die Systemvariablenbeschreibung in der CCU das Schlüsselwort MQTT enthält, oder vorher an das Topic sysvar/get/ISE-ID gesendet wurde.
sysvar/set/ISE-ID Über dieses Topic können Systemvariablen gesetzt werden.
sysvar/get/ISE-ID Über dieses Topic kann das Lesen einer Systemvariablen angestoßen werden. Der aktuelle Wert wird dann unter dem Topic sysvar/status/ISE-ID bekanntgegeben.

Systemvariablen, die in der Beschreibung das Schlüsselwort MQTT enthalten, werden zyklisch gelesen und, falls sich der Wert oder Zeitstempel geändert hat, wird dieser gesendet. Die Beschreibung der Systemvariablen wird beim Start und dann alle 30 Minuten gelesen. Die Werte der Systemvariablen werden sekündlich reihum gelesen. Bei z.B. 10 markierten Systemvariablen, wird also eine Systemvariable alle 10 Sekunden gelesen.

Konfiguration einer Systemvariable für automatische MQTT-Übertragung:

MQTT-Systemvariable

Das Nachrichtenformat ist JSON und entspricht dem Format des VEAP-Protokolls. Beispiel: {"v":123.456,"ts":1483228800000,"s":0}

Für das Setzen von Datenpunkten wird nur die Eigenschaft v benötigt. Beispiele: {"v":123.456} für Variablentyp Zahl, {"v":2} für Typ Werteliste, {"v":true} für Typ Logikwert/Alarm oder {"v":"ABC"} für Typ Zeichenkette.

Die Retain-Eigenschaft wird bei allen Datenpunkten gesetzt, außer der Parametername ist INSTALL_TEST oder beginnt mit PRESS_.

Anwendungsbeispiel Android App HTTP Shortcuts

CCU-Jack ermöglicht der kostenlosen Android App HTTP Shortcuts einfachen Zugriff auf die Datenpunkte der CCU. So können beispielsweise Geräte direkt vom Home-Screen geschaltet werden. Beispiele sind auf einer eigenen Seite zu finden.

Sicherheit

Cross-origin resource sharing (CORS)

Um fremden Web-Applikationen den Zugriff auf die VEAP-API des CCU-Jacks zu ermöglichen, wird CORS vollständig unterstützt. In der Standardkonfiguration werden alle anfragenden Quellen zugelassen (Access-Control-Allow-Origin: *). Falls die Authentifizierung eingeschaltet ist (s.a. Kommandozeilenoptionen -user und -password) muss die Anfragequelle explizit zugelassen werden. Dies erfolgt mit der Kommandozeilenoption -cors.

Beispiel: Die Web-Applikation auf dem Host https://example.com soll mit Authentifizierung auf die VEAP-API zugreifen können. Dafür muss die Kommandozeilenoption -cors https://example.com gesetzt werden.

Sicherer Zugriff über HTTPS

CCU-Jack ermöglicht einen verschlüsselten Zugriff über HTTPS, sodass auch über unsichere Netzwerke (z.B. Internet) Daten sicher ausgetauscht werden könnan. Über den Port 2122 (änderbar mit der Kommandozeilenoption -porttls) kann eine HTTPS-Verbindung aufgebaut werden. Die dafür benötigten Zertifikate können vorgegeben werden oder werden beim ersten Start vom CCU-Jack automatisch generiert.

Benötigte Zertifikatsdateien für den Server:

Dateiname Funktion
svrcert.pem Zertifikat des Servers
svrcert.key Privater Schlüssel des Servers (Dieser ist geheim zu halten.)

Falls die oben genannten Zertifikatsdateien im Arbeitsverzeichnis des CCU-Jacks nicht vorhanden sind, so werden automatisch zwei Zertifikate erstellt. Die Gültigkeit ist auf 10 Jahre eingestellt:

Dateiname Funktion
cacert.pem Zertifikat der Zertifizierungsstelle (CA)
cacert.key Privater Schlüssel der Zertifizierungsstelle (Dieser ist geheim zu halten.)
svrcert.pem Zertifikat des Servers
svrcert.key Privater Schlüssel des Servers (Dieser ist geheim zu halten.)

Für den sicheren Zugriff muss lediglich das generierte Zertifikat der Zertifizierungsstelle (cacert.pem) den HTTPS-Clients über einen sicheren Kanal bekannt gemacht werden. Das Zertifikat kann z.B. im Betriebssystem oder im Web-Browser installiert werden. Die privaten Schlüssel dürfen nie verteilt werden.

Über verschiedene Programmiersprachen kann auch verschlüsselt zugegriffen werden.

Curl
curl --cacert path/to/cacert.pem https://hostname:2122
Python
import requests
r = requests.get("https://hostname:2122", verify='path/to/cacert.pem')
print(r.status_code)
Go
caCert, err := ioutil.ReadFile("path/to/cacert.pem")
if err != nil {
    log.Fatal(err)
}
caCerts := x509.NewCertPool()
ok := caCerts.AppendCertsFromPEM(caCert)
if !ok {
    log.Fatal("Failed to parse certificate")
}
con, err := tls.Dial("tcp", "hostname:2122", &tls.Config{RootCAs: caCerts})
if err != nil {
    log.Fatal(err)
}
defer con.Close()
Javascript
var fs = require('fs');
var https = require('https');

var get = https.request({
  path: '/', hostname: 'hostname', port: 2122,
  ca: fs.readFileSync('path/to/cacert.pem'),
  agent: false,
  rejectUnauthorized: true,
}, function(response) {
  response.on('data', (d) => {
    process.stdout.write(d);
  });
});
get.on('error', function(e) {
  console.error(e)
});
get.end();

Lizenz und Haftungsausschluss

Lizenz und Haftungsausschluss sind in der Datei LICENSE.txt zu finden.

Documentation

The Go Gopher

There is no documentation for this package.

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